Wir wollen die Solaroffensive vorantreiben
Das nationale Parlament hat im letzten Herbst die Solaroffensive beschlossen. Der Bundesrat setzte per 1. April 2023 drei Verordnungen in Kraft, welche die Umsetzung der Solaroffensive ermöglichen. Die Landesregierung schätzt, dass in den nächsten drei Jahren höchstens 200 Projekte ausgearbeitet werden. Um die Energiesicherheit zu gewährleisten, sollen so schnell wie möglich mindestens zwei Terawattstunden Strom zusätzlich mit Photovoltaik-Anlagen produziert werden. Doch nicht nur der Bau von Grossanlagen ist im Trend, auch zahlreiche mittlere und kleine Anlagen befinden sich in Planung.
Es stellt sich die Frage, wie gross die Hürden sind und mit welchem Zeitaufwand gerechnet werden muss, bis der erste Strom ins Netz eingespiesen werden kann. Deshalb ist ein gutes Zusammenspiel zwischen den verschiedenen Protagonisten von zentraler Bedeutung.
Die kantonalen und kommunalen Baubehörden, die Netzbetreiber, die Stromversorger, aber auch die PV-Betreiber müssen am gleichen Strick ziehen. Dabei ist es unausweichlich, dass alle Beteiligten transparent und mit offenen Karten spielen. Nur so können künftige «Kraftwerk»-Betreiber, welche Solar-Strom in das öffentliche Netz abgeben wollen, die Investitions- und Betriebskosten planen und überwachen. Ist dies nicht gegeben, sind zahlreiche Projekte gefährdet. Genau diese Transparenz und Offenheit fordert die FDP in einem dringlichen Postulat. Sie verlangt, dass der Kanton Luzern und die Netzbetreiber die Umsetzung der Solaroffensive zügig vorantreiben.
Martin Birrer, Emmen